Mit der Green Startup-Förderung unterstützt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) Gründende, die umweltentlastende, innovative und wirtschaftlich tragfähige Geschäftsmodelle entwickeln. In der Kombination von Nachhaltigkeit und Digitalisierung, der "twin transition", wird großes Potenzial gesehen.
HospiChef hat sich im Verlauf des Jahres 2024 über 3 Runden hinweg für die DBU-Förderung qualifiziert. Die Bewertung stützte sich auf die Dimensionen (1) Umweltentlastungspotenzial, (2) Innovationshöhe, (3) Persönliche Eignung und (4) Wirtschaftliche Tragfähigkeit.
Im Münchner Referenzhaus konnte eine Quantifizierung des Nachhaltigkeitseffekts von HospiChef vorgenommen werden: Bei der Ablösung eines bestehenden Menübestellsystems konnten im ersten Nutzungsjahr 35.000 Essen vor der Mülltonne gerettet werden. Entscheidend ist dabei das Zusammenspiel von etwa 15 verschiedenen Hebeln, die HospiChef unter dem Begriff "Food Intelligence" zusammenfasst. Wenn diese Ergebnisse in allen deutschen Kliniken erreicht würden, könnten etwa 250.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden.
Das Gesundheitswesen verantwortet 5,2 % der nationalen Treibhausgasemissionen (HCWH-ARUP. 2019), wobei die Verpflegung mit 17 % der zweitgrößte Treiber ist (Keller et al., 2021).
In den kommenden 24 Monaten wird HospiChef von der finanziellen Förderung profitieren. Daneben gibt es eine fachliche Begleitung durch DBU-Referentinnen und -Referenten. Einladungen zu Veranstaltungen der DBU, z. B. zur Verleihung des Deutschen Umweltpreises und die Einbindung in das Netzwerk der DBU, z.B. DBU nachhaltig.digital, runden die Förderung ab.
In Q1 2025 wird HospiChef über 100.000 Patientinnen und Patienten jährlich zugänglich sein. Die Green Startup-Förderung der DBU in Höhe von €125.000 wird dabei helfen, die Lösung unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten zu skalieren und auszubauen. [Jan Bodenbach, Mitgründer]
Gemeinsam gestalten wir eine Zukunft der Care Verpflegung, in der jede Mahlzeit zählt - unter Gesichtspunkten der Ökologie, Ökonomie und Ökotrophologie.